Nagellack

Nagellack verschönert Fuß- und Fingernägel, Nagellack kann auffällig sein, Nagellack kann natürlich wirken, Nagellack gibt es in den unglaublichsten Farben, Nagellack kann auch im Dunkeln leuchten, Nagellack kann aber auch klar sein. Kurz um: Nagellack ist unglaublich vielfältig – kein Wunder, gibt es doch so viele verschiedene Menschen – Frauen und Männer – die auf Nagellack schwören.

So vielfältig, wie seine Träger und Trägerinnen, so vielfältig muss der Nagellack an sich natürlich auch sein. Und obwohl sich Millionen von Menschen tagtäglich mit dem Nagellack beschäftigen, wissen doch die wenigsten mehr über das kleine Wundermittel, was mit so wenig Aufwand so unglaublich viel aus den Fingernägeln machen kann. Gut, dass sich das jetzt ändert, denn an dieser Stelle gibt es die wichtigsten Informationen rund um den Nägel verschönernden Lack.

Hauptsächlich besteht der Nagellack aus einer Vielzahl unterschiedlicher Lösemittel. So zum Beispiel Toluol, aber auch aus den Pigmenten, die dafür verantwortlich sind, dass der Nagellack letzten Endes seine wunderschöne Farbe bekommt. Schädlich für die Fingernägel ist der Nagellack natürlich nicht. Fingernägel besitzen keine Poren, wie die Haut, durch die der Nagellack in den Nagel eindringen könnte. Der Nagel wird lediglich lackiert, der Nagellack dringt nirgends ein. Deshalb sollte man dringend darauf achten, dass der Nagellack da bleibt, wo er hingehört: Auf dem Fingernagel. Die Nagelhaut soll außen vor bleiben; sie ernährt sich von außen, sodass der Nagellack auf der Nagelhaut zu Störungen führen könnte. Die Fingernägel bestehen aus totem Material, also aus Horn, ähnlich wie die Haare. Beim Schneiden verspürt man keine Schmerzen, was zeigt, dass die Fingernägel kein lebendiges Material haben. Die Nagelhaut hingegen, in die der Fingernagel eingebettet ist, ist äußerst empfindlich und hier kann es zu Entzündungen oder Allergien kommen, wenn man Nagellack aufträgt. Deshalb gehört Nagellack einzig und allein auf die Fingernägel. Toluol ist nicht unschädlich für die Haut, weshalb immer mehr Hersteller solche Lösemittel durch neutrale und unschädliche Stoffe ersetzen. Die wenigsten Nagellacke haben heutzutage noch schädliche Stoffe in sich.



Wer richtig gesund leben möchte, der greift zu Bio-Nagellacken. Hier werden die Lösemittel durch rein natürliche Mittel ersetzt; beispielsweise wird gerne zu Alkohol als natürliches Lösemittel gegriffen. Anstelle von schädlichen Farbstoffen enthalten Bio-Lacke Mineralfarben oder Naturfarben. Gerade für jene Menschen, die gegen Allergien kämpfen, empfehlen sich Nagellacke dieser Art. Zu kaufen sind sie in Naturproduktläden oder aber im Internet.

Geschichte des Nagellacks

Bereits seit über 80 Jahren besteht der Nagellack, den man heute kennt. Allerdings beginnt seine Geschichte schon etwas früher. Schon um 1800 herum hat man versucht, seine Nägel an den Fingern und Füßen zu verschönern. Dafür nahm man ein Lederläppchen, welches in rotes Öl und Parfum getränkt wurde, um dann den Nagel mit diesem Schimmer zu färben. Zu Cremes und Puder, welche in Farbe getränkt waren, griff man dann zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese massierte man in die Nägel ein, um sie zu färben. Allerdings hielten diese Cremes und Puder nicht wirklich besonders lange. 1925 kam dann der Durchbruch: Die Autoindustrie war auf dem Vormarsch – und mit ihr Autolacke. Die ersten rosafarbenen Lacke wurden entwickelt; ursprünglich für die Autoindustrie hergestellt. Allerdings probierte man diese Lacke auch auf den Fingernägeln – und der Nagellack war geboren. Diese Lacke hielten erstaunlich lange auf den Fingernägeln. Verschiedene Farben, deckende Lacke und ganz neue Farbpigmente wurden dann im Jahre 1932 entwickelt. Nun hat die Damenwelt ein Überangebot an unterschiedlichen Farben und Möglichkeiten an Nagellacken.

Tipps zur Verwendung von Nagellacken

Zu guter Letzt sollten an dieser Stelle die wichtigsten Tipps für den Nagellack nicht fehlen: Bevor man die Fingernägel lackiert, sollte man die Hände waschen, allerdings auf jegliche Cremes danach verzichten, weil der Nagellack dann nicht gut hält. Vor dem Lackieren der Fingernägel sollte man auf das Baden verzichten. Die Fingernägel quellen durch das Wasser auf und der Nagellack platzt leichter ab. Um die Farbpigmente vor dem Auftragen gut verteilen zu können, empfehlen viele, dass man das Fläschchen schütteln sollte. Allerdings kann es dadurch passieren, dass der Lack Blasen wirft. Anstatt den Lack zu schütteln, sollte man ihn zwischen beiden Handflächen hin und her reiben. Das verteilt die Farbpigmente und der Lack wirft keine Blasen. Die Fingernägel sollten mit einem Klarlack grundiert werden. Verfärbungen werden dadurch vermieden. Wählt man kräftige, satte und dunkle Farben, wirken die Fingernägel kleiner. Helle Fingernägel hingegen lockern auf und wirken größer. Der Daumennagel hat die größte Fläche und benötigt am längsten zum Trocknen. Daher ist es empfehlenswert, mit dem Lackieren vom Daumen zu beginnen. Das Lackieren sollte vom Nagelbett beginnend zum Nagelrand führen. Trägt man andersherum auf, können Lackreste unter die Nagelhaut kommen, was zu Entzündungen führen kann. Die erste Schicht Nagellack sollte dünn aufgetragen werden, weil noch eine zweite Schicht folgt. Beide sollte man ausreichend trocknen lassen, damit der Nagellack lange frisch wirkt und nicht gleich abblättert. Einige versuchen, das Trocknen mit einem Fön zu beschleunigen. Dies sollte man niemals machen, weil diese Methode den Nagellack nur an der Oberfläche trocknet. Darunter bleibt der Nagellack weich, weil die Lösemitten gar nicht verdunsten können, wenn die Oberfläche bereits hart und trocken ist. Andere meinen, man könne die frisch lackierten Fingernägel mit kaltem Wasser ablöschen. Auch darauf sollte man verzichten; der Effekt ist derselbe, wie bei der Anwendung vom Fön. Für Hausarbeiten und andere Tätigkeiten sollte man Haushaltshandschuhe verwenden, damit der Nagellack länger hält. Um ständiges Auftragen von Nagellackentferner zu vermeiden, der dauerhaft die Fingernägel auslaugt, sollte man beim Abblättern vom Nagellack einfach zu einer zweiten Lackschicht greifen. Nagellackentferner sollten generell ohne Azeton verwendet werden. Zwar wirkt azetonhaltiger Nagellackentferner besser, allerdings trocknet dieser die Fingernägel brutal aus. Azetonfreie Produkte sind für die Fingernägel immer besser.

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